In unserem Innenhof steht ein Mirabellenbaum. Das erinnert mich an meine Kindheit, denn meine Eltern hatten auch so einen Baum im Garten stehen. Leider trug der nicht allzu viele Früchte. Und so war es immer etwas Besonderes, wenn es doch mal welche zu naschen gab.
Letztens wurden die Früchte reif und vielen mit einem leisen „Plopp“ auf den Boden. Keiner kümmerte sich um die leckeren Mirabellen. Ich fand das wirklich schade, also habe ich die noch guten aufgelesen. Und das bei diesen mordsmäßigen Temperaturen der letzten Zeit. Da war das schon eine schweißtreibende Angelegenheit. Irgendwie kann ich bei sowas auch ganz schlecht aufhören. Also wanderte eine Mirabelle nach der anderen in meine Schüssel.
Nach zwei Sammeltagen hatte ich so viel zusammen, dass ich mir langsam die Frage stellte, was ich damit machen sollte. Denn schließlich halten diese leckeren gelben Früchtchen leider auch nicht ewig.
Zum Glück waren in der letzten „Living at home“ Ausgabe ein paar wirklich tolle Mirabellenrezepte drin. Da bot es sich ja an, diese mal auszuprobieren. Als erstes gab es ein Mirabellen-Clafoutis.
Ein Clafoutis ist laut Wikipedia eine französische Nachspeise – ein Mittelding aus Auflauf und Kuchen. Wirklich eine sehr leckere Angelegenheit! Allerdings solltet ihr schauen, dass ihr genug Zucker verwendet, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Mirabellen beim Backen oder Kochen sehr sauer werden können. Also haben wir noch ordentlich Puderzucker drübergestreut und am nächsten Tag gab es den Rest mit einer Kugel Eis. Das Rezept dafür gibt es übrigens hier.
Am nächsten Tag gab es auch noch das Mirabellen-Puten-Curry. Allerdings als vegetarische Variante ohne Pute. War auch sehr lecker, allerdings wieder sehr sauer. Da sollte man auf jeden Fall auch mit Zucker gegensteuern. Leider gibt es davon keine Bilder, denn als das Essen fertig war zog ein fieses Gewitter auf und es war schwarz wie die Nacht. Also keine guten Voraussetzungen um Fotos zu schießen.
Nach diesen kulinarischen Highlights hatten wir aber immer noch wahnsinnig viele Mirabellen übrig. Also habe ich daraus noch mal Marmelade gemacht. Und sie ist wirklichs sehr lecker geworden. Nehmt hier lieber Gelierzucker 2:1! Es lohnt sich! Normalerweise nehme ich lieber 3:1, da die Marmelade dann nicht so süß ist. Aber durch die Säure der Früchte sollte es wirklich 2:1 sein.
Die Gläser habe ich wieder mit Tafelfarbe bemalt. Diesmal habe ich keine extra Etiketten gemacht sondern die Farbe direkt aufs Glas aufgetragen. Das ging wesentlich schneller.
Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Nachkochen. Den Clafoutis könnt ihr natürlich auch mit anderen Früchten machen. Traditionell sind da normalerweise Kirschen drin. Und die haben ja momentan auch noch Saison. :)
Eure Claudia
Hmmmm, das sieht super köstlich aus und Deine Fotos sind auch super, schön hell und farbenfroh! :)
Vorallem der Kuchen sieht so lecker aus, das macht Lust aufs nachbacken! Nur muss ich dazu noch Mirabellen auftreiben :-) Vielleicht bekomme ich die auf dem Markt, denn in der Nähe und bei der Familie gibt es viele Früchte, aber keine Mirabellen.
Viele Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie, wenn du keine Mirabellen findest, kannst du sicherlich auch Zwetschgen nehmen. Da habe ich schon die ersten im Supermarkt gesehen!
Hmmm, klingt das alles lecker! Schade, dass es virtuelles Verkosten noch nicht gibt! Ich finde übrigens deine Fotos und Schriftzüge, also dein ganzes Blogdesign richtig schön und ansprechend!
GLG Regina
Geht das auch mit den sehr sauren Mirabellen?
Hallo Wolfgang,
dann wird das Endergebnis natürlich auch recht sauer und du müsstest ggf. mit etwas mehr Puderzucker gegenwirken. ;)