_w_reformationsbroetchen_01

…. nein, mit Feiertag meine ich nicht Halloween. ;) Hier in Sachsen ist heute Feiertag – genauer gesagt Reformationstag, an dem an Martin Luther und seine 95 Thesen erinnert wird.

Traditionell gibt es rund um den Reformationstag bei uns in den Bäckereien Reformationsbrot und -brötchen zu kaufen. Symbolisieren sollen sie die Lutherrose. In der Mitte zeigt diese ein rotes Herz (mit einem Kreuz). Dieses wird beim Reformationsbrötchen durch einen Klecks Marmelade in der Mitte symbolisiert. Es gibt allerdings auch noch die Theorien, dass das Gebäck an eine Bischofsmütze aus der Reformationszeit erinnert oder dass jede der vier Ecken des Reformationsbrötchens einem der Mitstreiter Martin Luthers gewidmet ist.

_w_reformationsbroetchen_05

Genug der Theorie und Weiterbildung. Ich habe heute jedenfalls welche gebacken. Das Rezept ist wirklich sehr einfach und schnell zubereitet. Irgendwie erinnern die Zutaten schon fast ans Stollenbacken, dass bei uns traditionell zum Buß- und Bettag stattfindet. Genuso riecht es jetzt nach frischen Hefeteig, Mandeln und frisch geriebener Zitronenschale und Zitronat in der Küche. Das Rezept möchte ich nun gerne mit euch teilen.

_w_reformationsbroetchen_02

Man benötigt folgende Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 40 g Hefe
  • 250 ml Milch
  • 30 g Zucker
  • 50 g Butter
  • 50 g süße, gehackte Mandeln
  • 100 g Rosinen
  • 1 EL Zitronat (oder auch mehr; ich habe eine ganze Packung drangemacht)
  • geriebene Schale von einer halben (Bio-) Zitrone – sie sollte auf jeden Fall unbehandelt sein!
  • 200 g Erdbeerkonfitüre
  • Puderzucker
  • Zitronensaft

Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte Hefe, Zucker und 8 EL von der Milch geben, vermischen und mit etwas Mehl bestreuen. Warm stellen, bis der Vorteig schön aufgegangen ist. Den Vorteig könnt ihr auch weglassen, wenn ihr die Hefe mit dem Zucker verrührt bis sie flüssig geworden ist.

Mit der weichen Butter, Mandeln, Rosinen, Zitronenschale und Zitronat vermengen, die Milch zugeben und alles zu einem Teig verarbeiten. Gehen lassen, bis der Teig doppelt so groß ist. Kneten, ausrollen und Vierecke von 12 x 12 cm ausrädeln.

Die Ecken einschlagen, so dass die Spitzen in der Mitte zusammenstoßen. In die Mitte je einen TL Konfitüre geben, nochmals gehen lassen und im vorgeheizten Backofen bei 200 – 220 Grad 20 Min. backen lassen.

Die Reformationsbrötchen kurz abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen oder einen Guss aus Puderzucker und Zitronensaft herstellen.

Und zu guterletzt einfach schmecken lassen. Das werden wir jetzt nämlich tun, denn das Fotografieren der leckeren Teilchen hat ganz schön Appetit gemacht.

Ich wünsche euch einen schönen Feiertag –  und allen, die heute noch arbeiten müssen: der letzte Arbeitstag der Woche ist sogut wie geschafft.

Viel Freude beim Nachbacken wünsche ich euch!

Eure Claudia

11 Comments on Selbstgebackene Reformationsbrötchen zum Feiertag

  1. Klingt sehr lecker, allerdings finde ich es immer wieder bemerkenswert, dass in Sachsen so eine massive Vorliebe für Zitronenbackderivate besteht. Das ist absolut so gar nicht meins.
    Hier kommt man wirklich schwer drumherum, weshalb ich gern selbst backe ohne Zitrone. Vielleicht probiere ich das Rezept trotzdem mal aus – Danke fürs Teilen!

  2. Hallo Claudia,
    das Rezept klingt gut und ich möchte es gerne ausprobieren,aber ich hab nicht verstanden, wo die Milch in der Zutatenangabe zu finden ist.
    Werden die restlichen Zutaten (plus Milch?) mit dem Vorteig vermischt, nachdem dieser schön aufgegangen ist?…und wird err nachher nochmals warm gestellt??

    Ich bin sicher Sie können mir helfen.
    Gruß
    Priska

    • Liebe Priska,

      du gibst 8 EL von der Milch zu Hefe und Zucker bis alles gut vermischt ist. Den Vorteig kannst du ca 20 min gehen lassen, danach gibst du die warme Milch zu und verknetest alles zu einem Teig. Wenn du den Vorteig weglässt, also Hefe und zucker verrührst bis alles flüssig ist, gibtst du die flüssige Hefe in die Mitte des Mehls und gibst dann nach und nach die Milch beim verkneten zu.

      Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

      Liebe Grüße
      Claudia

  3. Danke für das schöne Rezept.
    Morgen am 500. Jahrestag werden diese Brötchen gebacken.
    Freu mich schon.
    Liebe Grüße aus den heute sonnigen Vogtland
    Wilina

  4. Wie schön, das Rezept zu finden – hier in der Schweiz kann ich jetzt keine richtigen Reformationsbrötchen mehr kaufen… Danke! Am Wochenende backen wir!

  5. Hallo Claudia,

    Zitat von Priska: “aber ich hab nicht verstanden, wo die Milch in der Zutatenangabe zu finden ist.”

    Ich stehe vor dem gleichen Problem, wieviel Milch kommt denn nun insgesamt an den Teig?????

    Grüße
    Fraper

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert